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Wie wichtig ist „Hamilton“ für die deutschsprachige Musical-Szene?

Das letzte Wochenende für das rap-lastige Musical „Hamilton“ im Stage Operettenhaus Hamburg ist eingeläutet. Nur noch vier Shows, dann endet das Stück in der Hansestadt. Nach nur einem Jahr ist Schluss – weil das deutschsprachige Publikum noch nicht bereit für diese Revolution war?!

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Kreative von „Hamilton“ machen sich für Diversität stark

Während das Musical am Broadway zum vollen Erfolg wurde, nahm man es hierzulande nicht so an wie erwartet. Im Rahmen der Verleihung des Deutschen Musical Theater Preises, bei der „Hamilton“ mit dem Craig-Simmons-Preis geehrt wurde, hielten die Verantwortlichen eine emotionale Rede: „Für uns alle ist Hamilton mehr als eine Show. Es ist unsere Überzeugung. Wir spielen Hamilton nicht nur, wir leben Hamilton. Den Einsatz für mehr sichtbare und gelebte Diversität übernehmen wir tatkräfig und selbstverständlich in unserem Alltag“, stellte man bei der Laudatio klar.

Wird „Hamilton“ zum Vorreiter?

Dabei wurde offen betont: „Auch wenn wir uns wohl alle eine längere Spielzeit gewünscht hätten, sind wir so sehr zufrieden mit dem, was wir anstoßen konnten. Und dieser Preis ist der Beweis dafür. Wir glauben fest, dass wir mit diesem Stück die Musical-Landschaft im deutschsprachigen Raum nachhaltig verändern konnten.“ Uns, der Redaktion von musicalpuls.com, hat das Stück in jedem Fall überzeugt.

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Ist das deutsche Publikum bereit für mehr Offenheit?

Es ist gut möglich, dass es jedoch noch ein paar Jahre braucht, bis die breite Masse auch im deutschsprachigen Raum offen für solche Werke ist. Mit „& Juliet“ sowie mit der Deutschland-Tour von „SIX“ starten gleich zwei weitere Erfolge aus dem Ausland in Deutschland, die die Musical-Landschaft weiterentwickeln könnten. Wir sind gespannt, ob diese Stücke hier angenommen werden – das Mut letztenendes doch belohnt wird, beweist zumindest die aktuelle Auszeichnung von „Hamilton“, zu dem Rapper Sera Finale die deutschsprachigen Übersetzungen beisteuerte. Tickets für die letzten Vorstellungen von „Hamilton“ gibt es direkt hier.

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Kevin Drewes: