Mit ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl und anlässlich der Domstufen-Festspiele wird „Anatevka“ 2024 in Erfurt aufgeführt. Premiere ist am 02.08.24. Schon jetzt gibt es die ersten Infos zum Musical, das aktueller denn je zu sein scheint.
SIE bringen „Anatevka“ auf die Bühne
Aktuell finden noch die Auditions für „Anatevka“ statt, Castnews werden also erst später erfolgen. Dafür ist das Team, dass das großartige Stück in Erfurt auf die Bühne bringt, bereits offiziell. Die Inszenierung übernimmt Ulrich Wiggers, die Choreografie Kati Heidebrecht und genau wie bei „Titanic“ zeichnet sich Larissa Wieczorek für die Dramaturgie verantwortlich. Dazu gesellen sich Leif Erik Heine (Bühne) sowie Jula Reindell (Kostüme).
Premiere ist am 02.08.24, das Stück läuft im Rahmen der Domstufen-Festspiele als Open Air bis zum 25.08.24. Der Vorverkauf für „Anatevka“ ist bereits gestartet, Tickets gibt es direkt hier.
Das ist die Handlung von „Anatevka“
Tevje, der jüdische Milchmann aus dem osteuropäischen Schtetl Anatevka, hält viel auf Traditionen, denn sie bieten ihm Halt und Verlässlichkeit. Doch seine eigensinnigen Töchter beginnen, sich zu emanzipieren und wollen sich ihre Ehemänner selbst aussuchen, statt den Empfehlungen der Heiratsvermittlerin zu folgen. Außerdem brechen unsichere Zeiten über die Dorfgemeinschaft herein: den jüdischen Bewohnern drohen Vertreibung und Pogrome durch die Truppen des russischen Zaren. Dass Tevjes drittälteste Tochter sich ausgerechnet in einen der russischen Soldaten verliebt hat, macht die Sache nicht leichter: Die Familie droht auseinanderzubrechen und in alle Winde zerstreut zu werden …
Ausgehend von den Geschichten des jiddischen, aus der heutigen Ukraine stammenden Literaten Scholem Alejchem gelang Jerry Bock, Sheldon Harnick und Joseph Stein ein Musical-Welterfolg. Mit jiddischem Witz, warmherzig-humorvollen und melancholisch-innigen Momenten, Anklängen an jüdische Musik, mit klassischem Broadway-Sound und ausgelassenen Tänzen erzählt es vom Bruch mit den eigenen Traditionen und von unbezwingbarem Lebensmut und Überlebenswillen in schweren Zeiten.
In Anlehnung an das Musical entstand 2015 in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew eine Siedlung namens Anatewka. Sie bot jüdischen Flüchtlingen, die nach der russischen Annexion der Krim aus den Konfliktregionen in der Ostukraine fliehen mussten, eine neue Heimat. Doch seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 sind die Menschen auch hier nicht mehr sicher. So erscheint der Stoff des Musicals heute in mancherlei Hinsicht aktueller denn je.
Quelle Handlung: Theater Erfur