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„Hercules“-Darsteller Benét Monteiro über die Vorbereitung, Druck und erstes Treffen mit Alan Menken

An diesem Mittwoch (25.10.) wurde Musicalstar Benét Monteiro im Rahmen des Announcement im Kent Club in Hamburg offiziell als der Hauptdarsteller für das kommende Disney-Musical „Hercules“ (ab 24.03.24 im Stage Theater Neue Flora) vorgestellt. Im exklusiven Interview mit musicalpuls.com spricht der gebürtige Brasilianier über seine neue Rolle und ihre Herausforderungen, einem gewissen Druck – und unter anderem auch über das großartige erste Treffen mit Komponistenlegende Alan Menken in New York.

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Beeindruckende Karriere, fern von der Heimat

Als junger Mann zog es Benét Monteiro 2010 vom warmen Brasilien nach Deutschland. „Das war am Anfang nicht so leicht, das ist ganz anders als Rio de Janeiro und Brasilien. Ich erinnere mich – 2010 war einer der schlimmsten Winter in den letzten hundert Jahren und es war mein erster Winter. Nach vier, fünf Jahren, als ich die Sprache ein bisschen besser sprechen konnte, hatte ich das Gefühl, ‚okay ich fühle mich ein bisschen mehr Zuhause‘. Heute wohne ich hier.“, berichtet Benét, der innerhalb kürzester Zeit zu einem der größten Musicalstars in Hamburg wurde.

Benét Monteiro: „Hercules“ ist sein nächster Meilenstein

Nach seiner Rolle in „König der Löwen“ als Simba Cover und als Kristoff in „Die Eiskönigin“ mimte er bis Mitte diesen Monats die titelgebende Hauptfigur in „Hamilton“ – und jetzt wird er zum griechischen Halbgott Hercules – als erster Musicaldarsteller überhaupt! Dazu kann man nur herzlich gratulieren. Für ihn selbst ist es natürlich „ein Meilenstein“. „…das habe ich mir nie vorgestellt – dass ich in einem Musical, das eine Weltpremiere ist, die Hauptrolle spielen darf – mit so einer schönen Geschichte und so schönen Liedern. Ich freue mich so sehr und es ist für mich eine Ehre, die Hauptrolle spielen zu dürfen“, betont Benét.

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Umstellung von Hamilton war eine Herausforderung

Noch während Benét Monteiro im Musical „Hamilton“ im Stage Operettenhaus in Hamburg auf der Bühne stand, wurde er als Hercules gecastet und seine nächste Reise begann. So nahm Benét mit „Endlich angekommen“ parallel schon den ersten Song aus dem Disney-Musical auf. „Es war schon eine Herausforderung. Gerade wegen Hamilton, wo eher nicht gesungen, sondern gerappt wird. Als ich dann den Song aufnehmen und ein bisschen üben musste, war das eine Herausforderung – zu meiner Gesangsstimme zu wenden, aber ich habe gewonnen, sie ist hier (lacht)“, verrät der Musicalstar.

Familie kommt aus Brasilien zur Premiere

Hierzulange regnete es direkt Gratulationen von seinen Kollegen auf Social Media. Doch wie sieht es in Benéts fernen Heimat Brasilien aus? „Das ist eine gute Frage. Ich weiß nicht, wie die Announcement da angekommen ist. Ich weiß, dass sich meine Familie und Freunde darüber freuen, aber die Musicalworld… ich weiß es nicht“, antwortet der Darsteller – sicher ist, dass diese dort mächtig stolz sein dürfen. Natürlich wird seine Familie im März auch zur Weltpremiere nach Deutschland reisen, berichtet Benet freudig.



Benét Monteiro trifft Alan Menken in New York

Ein erstes großes Highlight als Hercules durfte der Star jedenfalls auch schon erleben – vor wenigen Monaten reiste er nach New York um Komponist Alan Menken zu treffen. „Oh mein Gott. Ich erinnere mich – ‚was soll ich diesen Mann sagen und fragen?!'“, erinnert sich Benet und ergänzt: „Er ist eine Legende. Und genau das habe ich ihm gesagt – und ich habe ihm eine Frage gestellt: ‚Was ist wichtig für dich, wenn ein Schauspieler einen von deinen Songs singt?‘ Das war meine Frage. Und er sagte: ‚Mir ist wichtig, dass du den Song zu Deinem machst‘. Ich fand das sehr cool, weil ich dachte, er könnte sagen ‚du musst auf das und das achten‘. Nein, er wollte, dass es mein Song ist“. Ein großer Ritterschlag für den jungen Musicalstar, der jedoch auch die Aufgabe meistern muss, diese große Rolle sich zu eigen zu machen.

Druck ist für Benét Monteiro nicht neu

Denn natürlich kommt mit so einer Rolle auch große Verantwortung… und die Erwartungen der Fans. Im Interview mit musicalpuls.com

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sprach Benet auch genau darüber: „Ein bisschen Druck gibt es immer. Aber ich glaube, dass ich schon dran gewöhnt bin. Es gab auch Druck bei ‚Hamilton‘ – wie es mit der Übersetzung funktioniert. Alle lieben die amerikanische Version und es war für uns ein Druck. Aber wie gehe ich damit um?! Ich konzentriere mich auf die Geschichte und wie ich diese erzählen kann. Das ist mein Hauptgedanke“, betont er.

Im Dezember lernt er die Kollegen kennen

Nun steht als Nächstes jedoch erst einmal in Hamburg im Dezember das große Kennenlernen mit seinen Cast-Kollegen an (bei der auch Disney Theatrical Präsident Thomas Schumacher anwesend sein wird), ehe ab Januar die Proben beginnen. …das wird so toll!“, freut sich Benét, der sich erst einmal eine kleine Auszeit bei seiner Familie in Brasilien gönnt. Wir wünschen ihm von Herzen gute Erholung – und sind sehr gespannt auf Dezember!

 

Kevin Drewes: