Mit über 800.000 verkauften Tickets ist „Falling in Love“, die aktuelle Show im Friedrichsstadt-Palast in Berlin, ein absoluter Kassenschlager. Doch wie gut ist die Show wirklich? Kann sie Europas größter Showbühne füllen? Wir schauten jetzt vorbei und berichten Euch in unserer Review ausführlich, was „Falling in Love“ bietet, warum sie neue Maßstäbe setzt und warum sie in Berlin genau richtig aufgehoben ist!
“Falling in Love” hält der Gesellschaft den Spiegel vor
Die Geschichte von „Falling in Love“ ist schnell erzählt und doch so sehr am Puls der Gesellschaft und dem Geschehen in der Welt. So steht die gehörlose Poetin You (gespielt von Justyna Woloch) im Fokus der Handlung. Sie sucht noch ihren Platz im Leben, ordnet sich weder Rot (Marc Chardon), Grün (Floor Krijnen) noch Blau (Azama Bashir) zu. Hier sind wir schon bei einer der wichtigsten Botschaften in „Falling in Love“ – die Welt ist gespalten, es gibt mehrere Lager. Doch es geht nur Hand in Hand… gemeinsam können wir Mauern niederreißen… und die Zukunft gemeinsam gestalten. Diese Erkenntnis machen die drei Figuren dann auch im Laufe der Show. Bis es dazu kommt, vergeht jedoch ein Weilchen. Die erste Hälfte zieht sich dabei auch etwas, da die Handlung doch (ohne die Botschaften herabzuwerten) recht dünn ist und man vor der Pause die unglaublichen Möglichkeiten von Europas größter – und wohl zugleich vielseitigster Bühne – kaum nutzt. Doch dafür dreht man in der zweiten Hälfte umso mehr auf…
“Falling in Love” lässt mit gigantischer Bühne die Muskeln spielen
Hier jagt ein Highlight das Nächste – man fühlt sich als Zuschauer wie im Rausch. Neben den schon in Hälfte 1 starken Gesangseinlagen aller Interpreten, kommt hier nun auch die Bühne mit all ihren Möglichkeiten zur Entfaltung. So wird darauf plötzlich ein Wasserfall nahezu herbeigezaubert… ehe die Wasserspiele so richtig beginnen. Man nutzt den runden Pool, lässt Wasserfontänen aus dem Boden schießen… und paart dies mit grandiosen Choreografien des Ensembles! Das sucht ganz sicher bundesweit seinesgleichen, was man hier in der Show „Falling in Love“ auffährt! Als wäre das noch nicht genug, erscheint fast aus dem Nichts eine riesige Kulisse beim Bungee Trapeze Act, auf dem sich atemberaubende Trampolin-Akrobatik abspielt!

Diversität wird groß geschrieben
Ganz großes Kino ist auch die Ballett-Einlage des Ensembles, die beeindruckend die Perfektion, die „Falling in Love“ ausmacht, unterstreicht. Zwischen all den pompösen Kulissen und dem Lichtereffekten schreitet die Handlung um You, die sich im späteren Verlauf der Handlung in Me (gespielt von Jara Buczynski) verliebt, voran. Hier wird die Diversität, die im Stück groß geschrieben wird, nochmal unterstrichen. Ja, „Falling in Love“ ist bunt – und das in allen Punkten. So gestaltet sich auch die Musik sehr vielseitig… mal performen die Darsteller Popsongs, mal gibt es harte Gitarrenriffs und mal erklingen Balladen. Absolutes Highlight war hier die Einlage von Jara Buczynski, die mit ihrer starken Stimme einen hammer Solopart hinlegte… und das inszeniert wie bei US-Topstars um Madonna oder Taylor Swyft.
DAS ist die wichtigste Botschaft in “Falling in Love”
Gegen Ende der Show fliegt dann auch noch Konfetti durch den Saal – das Ganze gipfelt dann in einem emotionalen Finale, in dem ein riesiger Kristall in der Mitte der Bühne herabgelassen wird… und Kinder ihre Wünsche für die Zukunft äußern. Das geht tief. Keine Frage – man setzt in „Falling of Love“ starke Zeichen. Die Show ist ein Plädoyer für Akzeptanz… egal woher man kommt oder wen man liebt – keiner darf ausgegrenzt werden. Nur gemeinsam geht es – und nur gemeinsam können wir die Welt zu einem besseren Ort machen.

Keine Frage, „Falling in Love“ ist eine Show am Puls der Zeit, bietet dazu eine Bühnenshow, die ihresgleichen sucht. Die Handlung fällt jedoch etwas dünn aus – das muss man offen anmerken. Auch die erste Hälfte könnte etwas mehr bieten. Alles in allem ist „Falling in Love“ eine Show auf Weltklasse-Niveau, die man unbedingt gesehen haben sollte. Noch bis zum 05.07.25 wird sie im Friedrichstadt-Palast aufgeführt – wir raten: Schnell sein! Die Karten sind – zurecht – sehr gefragt, die Vorstellungen sind oft ausverkauft! HIER könnt ihr Tickets direkt erwerben.