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“Die Amme” feiert frenetisch umjubelte Wiederaufnahme in Berlin – und gedenkt an AnNa R.!

Ausführliche Review!

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© sunstroem

„Die Amme“ ist zurück! Rund ein Jahr nach den ersten Vorführungen feierte das Musical-Spin-Off, das eine geniale One-Woman-Show von Darstellerin Steffi Irmen ist, am 10.04.25 seine frenetisch gefeierte Wiederaufnahme im Theater des Westens in Berlin. Dabei erwartete die Zuschauer im restlos vollen Saal auch neue Songs, die Peter Plate und Ulf Leo Sommer für das Stück schrieben. Das Publikum erlebte eine urkomische, aber auch tiefgehende Selbstfindungsreise der Amme, die man unbedingt erlebt haben sollte! Mehr dazu nachfolgend…



Rosenstolz-Hit lässt früh Gänsehaut aufkommen

Genau eine Woche bevor das Musical „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ am 17.04.25 seine Wiederaufnahme im Theater des Westens feiert, durfte nun schon Steffi Irmen im Spin-Off wieder ran. Dabei begann die Aufführung emotional. So beginnt die an einigen Stellen veränderte Inszenierung mit dem berührenden Rosenstolz-Hit „Ich bin ich“. Nach dem viel zu frühen Tod von Sängerin AnNa R., die mit Peter Plate Musikgeschichte schrieb, war hier erstmals an diesem Abend Gänsehaut garantiert. Nach der Vorstellung betonte Steffi Irmen, dass sie die Musikerin in jeder Silbe hörte. Peter machte dazu deutlich, dass der Abend ihr gewidmet ist. Neben „Ich bin ich“ war auch „Aus Liebe wollt ich alles wissen“ ein weiteres Rosenstolz-Lied in der Setliste des Stücks. Hier lieferte Steffi einer ihrer ganz großen Glanzleistungen des Abends ab, gefühlvoll und intensiv performte sie den Hit.

Steffi Irmen schafft es, die Zuschauer auf allen emotionalen Ebenen mitzunehmen

Es ist gerade auch dieser Facetten-Reichtum, der das Musical ausmacht. In erster Linie ist „Die Amme“ urkomisch und treibt einem vor Lachen Tränen in die Augen, aber gemäß der Kunst der großen Unterhaltung gilt es auch, mit den ruhigeren Momenten die Zuschauer zu erreichen. Das schafft Steffi Irmen mit Bravour! Man nimmt ihr – auch aufgrund ihrer genialen Mimik und ihrem Schauspiel – die Selbstfindungsreise komplett ab. Ihr Charakter setzt sich in diesem Musical nach den Geschehnissen in „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ auseinander, bekam – wie die Zuschauer erfahren – zusammen mit dem Pater Lorenzo die Schuld am Tod vom Liebespaar. In „Die Amme“ erhält sie die Gelegenheit, da mal einiges richtig zu rücken. So erzählt sie in dem Restaurant, in dem sie nun arbeitet, William Shakespeare ihre Sicht der Dinge… natürlich nicht, ohne eine ordentliche Prise Humor mit reinzubringen.



„Die Amme“: Ein Stück, dass Steffi Irmen auf den Leib geschrieben ist

Ein absolutes Highlight ist, wie die Amme erzählt, wie Julia gezeugt wurde. Mit nur zwei Stühlen stellte Steffi Irmen dies nach, während sie auf irrwitzige Weise verriet, wie sie selbst nachhalf. Genial war auch, als sie die weltberühmte Szenerie erklärte, als Romeo vor Julias Balkon steht. Franziska Kuropka und Lukas Nimschek, die sich für die Inszenierung des Musicals verantwortlich zeichnen, schaffen es hier die Szene traditionell aber zugleich auch urkomisch auf die Bühne zu bringen. So waren es hier gerade die Kommentare der Amme, die die Zuschauer bei der Wiederaufnahme vor Lachen nahezu von den Stühlen riss.

 

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SO hat man den Sarah Connor Hit „Vincent“  noch nie gehört

Auch auf musikalische Weise wurden die Lachmuskeln des Publikums mächtig beansprucht. Hier sind als Beispiele unbedingt die Titel „Jung sein“, „Hormone“ oder auch „Vincente“ zu nennen. Gerade die umgetextete Version des Sarah Connor Hits „Vincent“, den Peter Plate einst schrieb, ist genial. Hier offenbart die Amme, dass Lord Vincente Capulet, Julias Vater, in Wahrheit homosexuell war. Hier sind wir auch bei den wichtigen Botschaften, die in dem Musical natürlich nicht zu kurz kommen. So wird klar gemacht, dass Liebe eben Liebe ist… und dass man auch jeden Moment im Leben genießen sollte.



Peter Plate und Ulf Leo Sommer: Neue Songs integrieren sich hervorragend

All das genannte in einem Stück mit nur einer Darstellerin unterzubringen, ist beeindruckend… und funktioniert! Dazu wurden die extra für die Wiederaufnahme von „Die Amme“ neu geschriebenen Songs „Rabenschwarze Nacht“, „Guten Tag, liebes Glück“ und „Ich halte meinen Mund“ in der neuen Fassung hervorragend integriert. Auch der „Bibi & Tina“-Musicalhit „Mädchen auf dem Pferd“ fügt sich klasse ein… und war sogar einer der am meisten gefeierten, musikalischen Highlights des Abends! Hier spielte Alleskönnerin Steffi Irmen sogar auch noch auf der Flöte.

„Die Amme“: Berührendes Finale mit „Liebe ist alles“ und „Wie schön du bist“

„Die Amme“ ist 2025 noch besser. Ein wahres Meisterwerk, dass auch musikalisch einfach nur genial ist.. genau wie die Darstellerin Steffi Irmen, die neben grandiosem Schauspiel auch musikalisch brilliert – gerade in den Titeln „Jung sein“, „Aus Liebe wollt ich alles wissen“, „Hormone“ und natürlich auch „Liebe ist alles“ (der für viele beliebteste Rosenstolz-Song!) holte Steffi alles aus ihrer Stimme heraus. Letztgenanntes Lied stellte das hochemotionale Finale dar. Hier sprang Katy Karrenbauer im Publikum sofort auf, ehe sich der gesamte Saal erhob. Eine wunderschöne Hommage an AnNa R. und ein Schlusspunkt des Stückes, das nicht besser hätte passen können. Als I-Tüpfelchen gab es als Zugabe noch die ebenfalls berührende Sarah Connor Ballade „Wie schön du bist“.

"Die Amme" feiert frenetisch umjubelte Wiederaufnahme in Berlin - und gedenkt an AnNa R.! | Die Amme
Peter Plate und Ulf Leo Sommer (Foto: Dominik Gassner)

Keine Frage, diese Wiederaufnahme begeisterte und bewegte jeden Zuschauer restlos. Bis zum 13.04.25 ist „Die Amme“ täglich im Theater des Westens zu sehen, ehe es danach jeden Freitag aufgeführt wird. Aufgrund der enormen Nachfrage wurde schon eine erste Zusatzshow angesetzt – für Montag, den 29.09.25.

 

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Kevin Drewes

Der bundesweit geschätzte Journalist Kevin Drewes hält Euch mit seinem Fachwissen und der riesigen Expertise täglich über die Geschehnisse in der Musicalwelt auf dem Laufenden.