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Dennis Schulze verrät exklusiv seine Pläne für das First Stage Theater: DAS erwartet die Zuschauer!

Spannend!

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© Dennis Mundkowski

Im September diesen Jahres übernahm Dennis Schulze nach der rennommierten “Stage School” in Hamburg auch das “First Stage Theater” in Hamburg-Altona. Exklusiv mit musicalpuls.com verriet er jetzt im großen Interview wie es überhaupt dazu kam und was seine Pläne sind. Dabei wird im Gespräch schnell deutlich, dass da Großes geplant ist! Exklusiv gab Schulze uns zudem einen Ausblick für 2025 und was in dem heimeligen Theater alles aufgeführt wird.



Musicalpuls.com: Im August 2022 hast du hier die Stage School übernommen und jetzt auch das First Stage Theater. Direkt gefragt, wie kam es überhaupt dazu und warum hast du das Theater übernommen?

Dennis Schulze: „Die beiden Firmen sind getrennte GmbHs, arbeiten aber sehr eng zusammen. Das Theater steht als Unternehmen schon für sich selbst, wird aber fast ein halbes Jahr von der Stage School bespielt und die andere Hälfte von eigenen Produktionen oder eben Co-Produktionen. Dadurch, dass die Firmen eng zusammenhängen und ich gerade alles aufbaue für die nächsten Jahrzehnte, war für mich klar, dass wir ein paar Investitionen im First Stage tätigen müssen. Ich möchte, dass wir ein Theater mit zeitgemäßer Technik und einer schönen Atmosphäre haben, dazu gehört auch eine bequeme Bestuhlung. Die Sitzplätze beispielsweise werden im nächsten Jahr komplett ausgetauscht, da sie nicht mehr so komfortabel sind und wir das auch gespiegelt bekommen haben von unserem Stammpublikum. Das ist eben der springende Punkt: Ich bin jetzt 34, was bedeutet, dass ich noch eine ganze Weile mit dem Unternehmen zu tun habe. Der ehemalige Inhaber des Theaters war nicht mehr gewillt die erforderlichen Investitionen zu tätigen. Gleichzeitig war ihm aber klar, dass das Unternehmen Neuerungen benötigt, die dann auch langfristig einen Mehrwert für die Kulturlandschaft in Hamburg darstellen. Somit hat er dann gesagt: „Dann musst du es übernehmen.‘

Musicalpuls.com: Was sind jetzt deine Pläne mit dem Theater? 

Dennis Schulze: „Wir werden im Mai kommenden Jahres eine kleine Neueröffnung haben, das bedeutet: Neue Sitze, neuer Teppich und das Foyer wird neu gemacht. Man wird reinkommen und sagen: ‚Oh, hier ist ja was passiert.‘  Und genau so soll es sein! Wir gehen auch mit einer wunderbaren Sommerproduktion an den Start. Die große Musicalproduktion im nächsten Sommer – praktisch das erste Stück nach der Neueröffnung – wird ‚Kein Pardon‘ von Hape Kerkeling sein. Es freut mich sehr, dass wir die Rechte dafür bekommen haben und wir es im Juni/Juli als großes Sommer-Musical auf die Bühne bringen. Es ist ein ganz tolles Stück, dass viel zu wenig gespielt wird – dabei bin ich mir sicher, dass es sehr gut beim Publikum ankommen wird. Da steht halt der große Name „Hape Kerkeling“ drüber und es ist endlich mal eine deutsche Produktion. Das haben wir fast noch gar nicht gemacht. Wir lizensieren ja hauptsächlich die Sachen, die mal am Broadway oder am Westend gespielt haben. In jedem Fall freue ich mich sehr, dass wir nach der Neueröffnung nächstes Jahr mit ‚Kein Pardon‘ an den Start gehen werden.



So viel zur vorläufigen Planung. Das Besondere am First Stage ist, dass es so familiär ist. Es ist heimelig, familiär und gemütlich – man fühlt sich da einfach wohl, weil es nicht so groß ist. Im Gegensatz zu den großen Musicalhäusern oder auch den Stadttheatern: Dort geht es halt einfach nur Masse, Masse, Masse…bei uns wiederum ist es doch irgendwie sehr intim – könnte man fast sagen – und das möchte ich gerne weiter verstärken. Es ist mir wichtig, dass das Erlebnis Musical im First Stage schon beim Reinkommen ins Theater beginnt.

Um es mal bildlich auszudrücken: Angenommen – ab der Neueröffnung – würden wir eine 20er Jahre Revue spielen: Dann würde man im Foyer schon von Mitarbeitern im Outfit aus den 20er Jahren begrüßt werden und auch das Gastroangebot würde das Thema des Stückes aufgreifen.

So ein ganzheitliches Konzept ist entgegen dem, was die großen Player auf dem Markt machen. Dort läuft der Einlass über einen Scanner, es gibt weder eine persönliche Begrüßung, noch eine Abendkasse. Ich glaube, dass der Kundenkontakt und dieses Erlebnis nicht erst beginnt, wenn der erste Ton gesungen wird, sondern schon, während ich mich zu Hause fertig mache und sage: ‚Wir gehen heute ins First Stage. Das ist etwas Besonderes, dort fühlen wir uns immer wohl und die Gastro ist wirklich nett. Man kann da eine schöne Zeit verbringen und kann auch nach der Show noch entspannt dableiben und etwas trinken.‘ Ich glaube das ist der Punkt, der uns unterscheidet und das möchte ich weiter rausbringen.“

Musicalpuls.com: Das wirst du auch gemeint haben mit, dass du die Musical-, Theaterszene so ein bisschen nachhaltig verändern und prägen möchtest, oder?

Dennis Schulze: „Genau. Ich finde, wir entwickeln uns weiter. Wenn ich jetzt über den Musicalmarkt spreche, reden wir natürlich viel von den Entertainmentriesen wie Stage Entertainment oder ATG.

Dabei finde ich es eigentlich schade, dass die großen Unternehmen sich immer mehr von den Besuchern distanzieren, also von dem Kunden selbst, weil sie glauben, das würde reichen mit dem, was sie auf die Bühne bringen. Das Gesamterlebnis ist aber doch das, was so schön ist. Wenn ich in einen Freizeitpark gehe, dann fahre ich zwar mit einer Achterbahn und finde das klasse, aber es ist doch schon aufregend in den Park reinzukommen, weil mir Mickey Maus am Eingang entgegenkommt. Ich werde dort schon vorher abgeholt und darauf eingestimmt.  Das Gleiche gilt für uns: ich bin als Besucher viel offener für das, was auf der Bühne passiert, wenn das Drumherum schon dazu beiträgt. Ich glaube damit können wir uns  auf jeden Fall abheben.



Musicalpuls.com: Die Musicalmetropole Hamburg ist ja sehr voll mit vielen großartigen Produktionen. Hast du deswegen Bedenken gehabt, als du das Theater übernommen hast? Oder hattest du keine Scheu?

Dennis Schulze: „Nein, weil wir uns in den letzten acht Jahren ein Stammpublikum aufgebaut haben, das sehr treu ist und von dem wir wirklich sagen können, ‘die haben genau erkannt, warum das First Stage so besonders ist’ – warum es schöner ist, dahin zu gehen und sich eine Produktion anzugucken, als in eins der großen Häuser. Natürlich hat man wirtschaftliche Bedenken aber wir haben ja auch eine Pandemie überstanden. Sich das alles in den eigenen Rucksack zupacken, was kommen mag – ist natürlich ein Risiko. Es bereitet mir aber keine Angst, weil ich grundsätzlich Jemand bin, der eher mutig ist, als ängstlich. Ich sage immer: ‚Wie spannend soll das Leben werden, wenn wir nicht mutig sind?‘ – sonst hat man auch keine Erwartungshaltung mehr. Somit bin total offen gewesen, als ich das Kaufangebot erhalten habe.

Musicalpuls.com: Würdest du sagen, dass du Jemand bist, der wenn er einen Plan hat, diesen auch unbedingt durchziehen möchte? “A Chorus Line” zum Beispiel ist ja ein riesen Coup für euch gewesen, dass ihr das als deutsche Inszenierung aufführen durftet. Das war wirklich ein Meilenstein in der Szene. 

Dennis Schulze: „Ja. Ich bin schon Jemand, der sich etwas in den Kopf setzt und das dann auch unbedingt durchsetzen möchte. Sonst wäre ich auch nicht da, wo ich jetzt bin. Aber trotzdem spreche ich mich vorher mit bestimmten Personen in meinem Team ab. Es ist nicht so, dass ich morgens aufwache und denke: ‚Wir machen das Theater neu, weil ich gerade Lust darauf habe.‘ Je nach Thema suche ich mir gezielt meine Ansprechpartner. Das eine bespreche ich mit meinem technischen Leiter und andere Themen mit meiner Produktionsleitung. Und manchmal ziehe ich auch den Haumeister zu Rate und frage ihn ‘Hey, wie ist denn dein Input da?‘

Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, verfolge ich es dann auch sehr zielstrebig. Natürlich ist das oft anstrengend und unbequem, aber davor darf man nicht zurückschrecken, sonst würde ich mir quasi selbst in den Rücken fallen. Ich habe ein großartiges Team: Bei neuen Produktionen gehe ich voran mit der Gewissheit ‚Das schaffen wir‘ und so ist es dann auch.

Wir haben wirklich ganz viele Ideen, die man auf der Bühne sieht, die direkt aus meinem Team kommen. Alles, was die Bühnenaufbauten angeht, sind -wie man es aktuell auch bei der ‚Weihnachtsshow‘ wieder sieht – ganz neue Ideen und ein neues Setting.



Das Technikteam fragt mich vor einer Produktion immer ‘was willst du denn machen?‘ und ich entgegne dann: ‚Was wollt ihr denn?‘. Dann stellen sie mir ihre Ideen vor, die in der Regel so hervorragend sind, dass ich einfach nur noch antworten kann: ‚Was soll ich da jetzt noch dazu sagen? Ich finde es super!‘ (lacht).

So ist es ganz oft bei uns und das ist auch das Besondere, was uns als First Stage ausmacht. Wir sind ein kleines Team mit fünf Technikern, einem zweiköpfigen Produktionsteam und einer Mitarbeiterin fürs Ticketing. Jeder kann sich einbringen und das tun sie auch.

Das hast du als Techniker nirgendwo sonst. Wir sind – glaube ich – auch nur deswegen so gut, weil wir Hand in Hand arbeiten und weil ich kein Chef bin, der von oben aus irgendwie sagt: ‚Ich möchte jetzt die Weihnachtsshow in einem russischen Palast gespielt haben.‘“

Musicalpuls.com: Nach der Weihnachtsshow startet das First Stage Theater 2025 ja mit einer externen Produktion, mit „Glanz auf dem Vulkan“. Wie viele Stücke plant ihr für nächstes Jahr? Hast du schon einen groben Plan?

Dennis Schulze: „Nach ‚Glanz auf dem Vulkan‘ kommt ‚Die Jubiläumsgala‘, dann folgt im April der Umbau – das heißt im April ist das Frist Stage fast komplett geschlossen. Anschließend starten wir mit einer umbenannten Serie – die ‚Monday Night Mai‘ heißt zukünftig ‚Showtime‘. Das ist praktisch das Erste, was nach der Neueröffnung kommt. Danach bringen wir im Sommer ‚Kein Pardon‘ auf die Bühne. Es folgt das Semesterprojekt (was noch nicht feststeht, weil die Schüler das wieder selbst auf die Beine stellen) und dann produzieren wir im Herbst mit ‚Fame‘ noch ein weiteres Musical, um eine Differenz zu ‚Kein Pardon‘ zu haben. Anschließend startet auch schon wieder die ‚Weihnachtsshow‘.“

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Kevin Drewes

Der bundesweit geschätzte Journalist Kevin Drewes hält Euch mit seinem Fachwissen und der riesigen Expertise täglich über die Geschehnisse in der Musicalwelt auf dem Laufenden.