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„Berlin, Berlin“ ist eine berauschende Zeitreise und Unterhaltung im ganz großen Stil!

Ausführliche Review

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© Kevin Drewes / Musicalpuls
Seit nunmehr 100 Jahren unterhalten Revue und Amüsemang im Admiralspalast an der Friedrichstraße in Berlin. Pünktlich zu diesem Jubiläum kehrt die von BB-Promotion produzierte Revue-Show „Berlin, Berlin“ nach einer ausverkauften Sommer-Tour wieder zu dem Platz ihrer Welturaufführung vor rund zwei Jahren zurück. www.musicalpuls.com war bei der Premiere am 21.12.23 vor Ort und verrät Euch, wie gelungen diese Rückkehr ist.

Sebastian Prange bringt den ganzen Saal zum Lachen – im Takt!

Die Handlung in „Berlin, Berlin“ spielt mitten in der Berliner Blütezeit zwischen 1927 und 1933 – eine Zeit, in der es die Leute trotz wirtschaftlich schwieriger Lage in’s Nachtleben zog – die Lebenslust kehrte zurück. Genau da setzt die Show an. Es geht wild zu im sündigen Admiralspalast, den der Admiral leitet. Gespielt von Tobias Licht ist es dieser Charakter, der nicht nur Leiter des Clubs ist und dort seine Künstler ankündigt, sondern auch durch „Berlin, Berlin“ führt. Dabei interagiert er immer wieder mit dem Publikum – genau wie sein Sidekick Kutte, gespielt von Sebastian Prange, der schon Teil des Premierencasts 2019 war. Dieser erweist sich als absoluter Szenendieb und begeistert mit genialem Schauspiel. Die herrlich überdrehte und oft humorvolle naive Art des Kutte bringt die Zuschauer immer wieder zum Lachen – auch er agiert mit den Zuschauern, schafft es gar, dass diese im Takt laut Lachen, während er am Klavier spielt.

Grandioses Medley mit den Hits der Comedian Harmonists

Sehr viel Humor bringen auch die Comedian Harmonists in die Show, die von Kevin Dickmann, Jendrik Sigwart, Bagdasar Kchachikyan, Lucca Kleimann, Alexandre Pierre dargestellt werden. Mit viel Witz blicken sie auf ihre eigene Karriere zurück, ehe sie die großen Hits der „ersten Boygroup Deutschlands“ performen. Dabei darf neben „Wochenend und Sonnenschein“ und „Veronika, der Lenz ist da“ natürlich auch der kleine grüne Kaktus nicht fehlen. Die Darbietung der Darsteller ist sensationell gut, zurecht erhalten auch sie viel Applaus und Jubel für ihr Medley!

Große Ikonen stark dargestellt

Neben den Comedian Harmonists sind es zudem noch weitere berühmte Persönlichkeiten aus der damaligen Zeit dabei, die allesamt in Kostümen zu sehen sind, die sehr nah an die Originale kommen. Hier wurde ganz gewiss mit viel Liebe zum Detail darauf geachtet, die Ikonen bestmöglich darzustellen. So mimt Jil Clesse die Anita Berber mit einer unglaublich starken Bühnenpräsenz (und herrlicher Art frei nach berliner Schnauze!), während Lena Müller die große Aufgabe hat, Marlene Dietrich zu mimen – was sie jedoch hervorragend meistert. Für sehr viel Schwung sorgt derweil auch Dominque Jackson, die Josephine Baker spielt – mit enorm viel Spielfreude! Als sie auftritt, fängt das Stück an, sehr deutlich das Thema Rassismus und den aufkommenden Nationalsozialismus aufzugreifen – so schallt es plötzlich von den hinteren Rängen… ein überzeugter Nazi, gespielt von Alexandre Pierre, beleidigt Josephine auf’s Übelste rassistisch. Umgehend wird dieser vom Admiral und seinen Gästen in die Schranken gewiesen, die Botschaft ist klar. Dabei ist die Darstellung jedoch etwas blauäugig – dass sich alle geschlossen umgehend stark gegen Rassismus machen, ist auch heutzutage längst nicht der Fall… wenn es auch sehr zu wünschen wäre.

Offener Umgang mit Thema Nationalsozialismus

Diese Szenen sind auch der Wendepunkt der Show, die bisher nahezu durchgehend feuchtfröhlich zuging. „Berlin, Berlin“ offen“ auf die Nazis an, die immer mehr werden – einige Bezirke der Hauptstadt sind schon fest in ihrer Hand. Der Admiral stellt dabei die große Frage: „Und warum?“. Eine Frage, die sich heutzutage viele Bürger stellen – sicher ist, dass sich so etwas nie wiederholen darf! Beängstigend gut wird die immer größer werdende Macht der Nazis dargestellt – ein riesiger Vorhang mit dem Hakenkreuz wird auf der Bühne heruntergelassen. Ohne groß etwas vorwegzunehmen endet die Show dann auch gewollt abrupt mit einem düsteren Ende – Berlin liegt in Trümmern.

„Berlin, Berlin“ begeistert Rundum

Gekonnt wird es zum Schluss dabei jedoch noch einmal optimistischer. Kutte gibt einen kindlich naiven, spekulativen Ausblick in die Zukunft – dabei wird auf den bei vielen unbeliebten Flughafen BER und dessen gefühlt unendlich lange andauernden Bau angespielt, sowie auf die Berliner Mauer. Ein runder Abschluss einer großartigen Show, die ganz viel Berliner Charme, erstklassige Choreographien (das Ensemble und dessen Tänze sind absolute Spitzenklasse!), eine überragend gutes Orchester (das eines der ganz großen Highlights der Show ist und Broadway-Feeling aufkommen lässt!) und ein sehr wandelbares Bühnenbild mit erstklassiger Lichttechnik und durch die Bank weg ganz stark aufspielende Darsteller, sorgen dafür, dass die Zuschauer vor Begeisterung immer wieder lautstark applaudieren und mehr als zufrieden nach Hause gehen. „Berlin, Berlin“ bietet Unterhaltung (mit Haltung!) im ganz großen Stil, die Rückkehr in den Admiralspalast ist unter Standing Ovations mehr als gelungen!
Fotogalerie

„Berlin, Berlin“: Feierliche Rückkehr im Admiralspalast – die schönsten Fotos vom Schlussapplaus

"Berlin, Berlin" ist eine berauschende Zeitreise und Unterhaltung im ganz großen Stil! | Berlin
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Kevin Drewes

Als der rasende Reporter (so der Name, der mich in der ganzen Branche bekannt machte) setze ich seit 2018 meine enorme Expertise ein. Zum Sommer 2023 wagte ich dann den nächsten großen Schritt und gründete mit meiner Lebensgefährtin eine eigene Firma, die Puls-Medienportale UG – und so eben auch das dazugehörige Fachportal www.musicalpuls.com. Mit meinem Fachwissen und riesigem Netzwerk veröffentliche ich Euch hier regelmäßig Berichte aus der Musicalwelt… immer fair, ehrlich und sachlich.

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