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„A Chorus Line“: Das First Stage Theater schreibt Geschichte – SO gut ist die Eigeninszenierung!

Ausführliche Review

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© Kevin Drewes / Musicalpuls

Die Stage School und das First Stage Theater schreiben Geschichte! Erstmals in der deutschen Musical-Landschaft zeigt man eine freie, deutschsprachige Inszenierung von „A Chorus Line“… mit komplett neuer Übersetzung. Das gab es in der Geschichte vom mit preisen überhäufte Broadway-Musical noch nie… dies betonte auch Dennis Schulze bei der feierlichen Begrüßungsrede vor der Premierenvorstellung am gestrigen Montag (10.06.24). So berichtete er:  „Diese Geschichte von ‚A Chorus Line‘ mit der Stage School Hamburg begann schon 1995. Denn da hat die Stage School das Musical als Abschlussstück gespielt… mit sechs ausverkauften Vorstellungen von Kampnagel. Aber ich freue mich umso mehr, dass wir diesen Kreis praktisch hier jetzt schließen und dieses Stück wieder aufführen dürfen in erster Linie… denn es war ja seitdem, könnte man fast sagen, unter Verschluss… bzw. rechtlich etwas eingeschränkt. Ich freue mich, dass wir das erste Theater in Deutschland sind, das eine freie Inszenierung machen darf… mit einer neuen deutschen Übersetzung von unserem ‚Stage School‘-Absolventen Robin Kulisch.“ Wir waren live bei der Premiere dabei und verraten Euch, wie gelungen die Neuinszenierung ist.



Packend inszeniert, atmosphärisch erzählt

„A Chorus Line“ ist ein spannendes Stück, dessen Story auf dem ersten Blick schnell erzählt ist: Es geht um eine Audition, bei dem allen Bewerbern einiges abverlangt wird und am Ende acht Künstler eine Ensemble-Rolle erhalten. Das Musical findet also an nur einem Handlungsort statt, dem Probenraum. Die Zuschauer erleben in „A Chorus Line“ von der Stage School ein sehr spannendes Rennen um die begehrte Rolle, die für alle Darsteller aus verschiedensten Gründen ein ganz großer Traum ist. Durch die authentische Lichttechnik erhält die intime Szenerie noch mehr Intensität… man verfolgt die Handlung gebannt, fiebert mit den Darstellern mit, die hinter ihre Fassade, tief in ihre Gedanken blicken lassen. Die Inszenierung ist den Verantwortlichen dabei mehr als gelungen. Dabei ragt Natascha Cecilia Hill, die mit Cassie einen Star spielt, der trotz zweier Hauptrollen nun ohne Job dasteht, heraus. Man nimmt ihr die Verzweiflung vollends ab. In der zweiten Hälfte eröffnet sich dabei der zweite Handlungsstrang… die einstige Lovestory zwischen ihr und Choreograph Zach…der von Benjamin Plautz glaubwürdig gespielt wird.

SIE glänzen besonders

Bei dem ohne Zweifel durch die Bank weg tollen Cast stachen unserer Meinung nach weitere Darsteller heraus. So zeigt Pauline Bienert, die uns schon bei der „Jubiläumsgala“ gesanglich sehr gut gefiel sowohl schauspielerisch als auch gesanglich ihr ganzes Können. Ein unglaublich starkes, schauspielerisches Talent, zeigt zudem Anna Talimaa, sie hat eine irrwitzige Szene in der ersten Hälfte, die bei der Premiere sehr gefeiert wurde. Ebenfalls großartig fanden wir Chiara Goetschi und Torben Bach, die ein Paar spielen und sehr unterhalten, ihr Zusammenspiel ist exzellent.



Ungewöhnlich wenig Gesang für ein Musical

Dabei sind es gerade die Dialoge und die tänzerischen Einlagen, die „A Chorus Line“ zu einem mehr als gelungenen Stück machen. Der Gesang kommt für ein Musical ungewöhnlich sehr kurz daher, es gibt in dem zweieinhalbstündigen Stück gerade einmal zwölf Songs. Dafür wissen die Gesangseinlagen durchaus sehr zu überzeugen, sind auch toll in Szene gesetzt. Unsere Highlights: Die Solonummer von Reginald Holden Jennings als Richie und die von Natascha Cecilia Hill als Cassie.

Beim emotionalen Finale wird dann noch einmal die Botschaft des Stückes deutlich, verleiht dem Stück noch einmal mehr Tiefe… ehe dann auch das Bühnenbild auftrumpfen darf. Keine Frage, „A Chorus Line“ ist eine sehr gelungene Inszenierung, die jedoch unserer Meinung nach etwas zu lang geraten ist. Auch, dass es keine richtige Pause aus lizenzrechtlichen Gründen gab, ist für den einen oder anderen etwas anstrengend. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich das Musical in jedem Fall ansehen.. wir können es absolut empfehlen! Tickets gibt es direkt hier.

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Kevin Drewes

Als der rasende Reporter (so der Name, der mich in der ganzen Branche bekannt machte) setze ich seit 2018 meine enorme Expertise ein. Zum Sommer 2023 wagte ich dann den nächsten großen Schritt und gründete mit meiner Lebensgefährtin eine eigene Firma, die Puls-Medienportale UG – und so eben auch das dazugehörige Fachportal www.musicalpuls.com. Mit meinem Fachwissen und riesigem Netzwerk veröffentliche ich Euch hier regelmäßig Berichte aus der Musicalwelt… immer fair, ehrlich und sachlich.

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