Die Karl-May-Spiele 2024 sind gestartet! Gestern Abend (29.06.24) feierte das diesjährige Stück „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ seine große Premiere in Europas wohl schönstem Freilichtheater – der Kalkberg-Arena in Bad Segeberg! Neben Musical-Topstar Alexander Klaws, den diesjährigen Gaststars Sila Sahin, Nick Wilder und Jan Hartmann waren natürlich auch wieder altbekannte Gesichter dabei, die eigentlich auch nicht fehlen dürfen… wie Joshy Peters, Harald Wiesczorek und Nicolas König, der 2024 sowohl Regisseur als auch Darsteller ist. Wir waren live bei der Premiere dabei und verraten Euch, wie grandios die neue Inszenierung ist, wie das Ensemble abliefert und warum sowohl neue als auch eingefleischte Fans voll auf ihre Kosten kommen!
Sila Sahin: Ihre Ribanna ist Female Emporement pur
Während im vergangenen Jahr „Winnetou I“ gezeigt wurde, setzt man 2024 die Geschichte nahtlos fort… und führt dabei aber auch neue Charaktere ein. So liegt der Fokus dieses Mal auf das Liebesdreieck Ribanna, Winnetou und Old Firehand… In der Rolle der Ribanna trumpft Sila Sahin, die bereits 2017 bei den Karl-May-Spielen mitwirkte, ganz stark auf. Sie zeigt Female Emporement, hat starke Ansprachen und spielt eine selbstbewusste Ribanna. Sahins Pferd wirkte jedoch angespannt… doch das meisterte die routinierte Schauspielerin mit Bravour, ließ sich nicht nervös machen. Da die Sicherheit an oberster Stelle steht, was Nicolas König auch schon bei der Pressekonferenz betonte, bekam sie um kein Risiko einzugehen, im Laufe des Stücks einen Pferdebegleiter zur Seite gestellt.
Jan Hartmann ist die Idealbesetzung für Old Firehand
Auch Jan Hartmann hatte eine Herausforderung zu meistern: Er ist Karl-May-Spiele-Debütant, mimte noch nie den Old Firehand. Mit seinem ausdrucksstarken Schauspiel verleiht er der Rolle eine unfassbar gute Aura, er bringt genau das mit, was es für die dem Roman gerechte Darstellung des Charakters braucht.
Alexander Klaws verleiht Winnetou eine ganz neue Tiefe
Alexander Klaws spielt wie gewohnt ganz stark auf, schauspielerisch auf Top-Niveau, topfit und mit viel Herz zeigt er auch 2024, dass er eine Idealbesetzung für Winnetou ist… der dem Indianer dabei eine unglaubliche Tiefe verleiht… in „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ darf sich sein Fgiur auch verlieben – das ermöglicht Klaws noch viel mehr von seinem großen Können zu zeigen. Paradebeispiel ist die Szene, in der Winnetou seinen verstorbenen Vater Intschu tschuna in den ewigen Jagdgrünen um Rat bittet, schließlich muss er eine Entscheidung, die wir hier nicht spoilern möchten, treffen. Den hin- und hergerissenen Winnetou spielt er dabei grandios, das ist Schauspiel at it’s best! Für Gänsehaut sorgt dabei auch Joshy Peters, der als Geist dafür in seine Rolle als Vater des Apachenhäuptlings zurückkehrt… er mimte den Charakter auch schon in „Winnetou I“ im vergangenenen Jahr.
Nick Wilder spielt das Lied vom Tod und liefert ab
Neben der großen Emotionalität in der diesjährigen Inszenierung kommt die Action natürlich aber auch nicht zu kurz… wir würden sogar fast sagen, dass es eines der imposantesten Inszenierungen der letzten Jahre ist… es knallt immer wieder von überall und es gibt viele Szenen, in denen die Zuschauerränge zum Schauplatz werden. Und das ist genau einer der Dinge, die die Karl-May-Spiele auszeichnen! Natürlich braucht es aber auch einen richtig guten Schurken bei den Abenteuern von Winnetou… dieses Mal ist es der fiese Ölbaron Emery Forster – gespielt von „Traumschiff“-Ikone Nick Wilder. SO hat man den Schauspieler noch nie gesehen! Er liefert als Schurke ein starkes Bild ab, spielt den Ölbaron mit viel Leidenschaft. Er geht in der Rolle auf, hat sichtlich Freude. Ein Highlight ist auch die „Spiel mir das Lied vom Tod“-Anspielung… als Wilder mit Mundharmonika die weltberühmte Melodie anspielt… das ist schon verdammt cool! Auch die große Ensemble-Nummer war genial: Mit den Einwohnern der Siedlung New Vennango perfomt sein Charakter „Thunder“ von AC/DC!
Urgesteine wie immer stark
Sozusagen die rechte Hand vom Ölbaron ist dabei der schmierige Sheriff, den Karl-May-Spiele-Urgestein Joshy Peters spielt… auch diese Rolle spielt er toll.. ist einfach eine Bank… genau wie Harald Wieczorek, der in „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ als Ribannas Vater glänzt. Zurück auf der Bühne ist 2024 auch Nicolas König, eine weitere Kalkberg-Legende, die neben der Regie nun auch wieder selbst mitwirkt… als Gangster Tim Finnety, der sich unter dem Namen Paranoh zum weißen Häutpling der Poncas aufgeschwungen hat. König wurde die Rolle förmlich auf den Leib geschrieben… auch er zeigt eine erstklassige Leistung!
Sascha Hödl zeigt grandiose schauspielerische Leistung
Zwar noch kein Urgestein, aber auch eine Bank ist Sascha Hödl, der sich in den letzten Jahren in die Herzen der Fans spielte! In diesem Jahr ist er als Enyeto, Ribannas Bruder zu sehen. Dabei erhält er viel Screentime, die er nutzt und wieder abliefert! Man fühlt mit seinem Charakter und seiner Entwicklung mit! Ganz stark!
Wir wollen mehr vom neuen Comedy-Duo Tölle und Schmitz!
Auch wieder mit dabei ist Dustin Semmelrogge, der den Pastor William Fayette spielt. Dabei ist sein Zusammenspiel mit Volker Zack, der Tante Droll mimt, auch sehr unterhaltsam! Zack macht sich die Figur mit seiner Art zu eigen, hat seine ganz eigene Weise, die Kultfigur zu spielen. Urkomisch sind dazu auch DAS neue Comedy-Duo der Karl-May-Spiele: Stephan A. Tölle und Patrick L. Schmitz! Als Zwillinge Jim und Tim bringen sie die Lachmuskeln der Zuschauer gleich mehrmals ordentlich in Wallung, haben gemeinsam geniale Szenen. Sie wandern dabei auf den Spuren von Bud Spencer und Terence Hill… absolutes Highlight: Die Kampfszene, in der sie wie das legendäre Film-Duo in besten Szene die Fäuste fliegen lassen… dazu noch die weltberühmte Melodie… und fertig ist die Hommage, die zwei absolut großartige Schauspieler abliefern!
Auch die Kulisse ist 2024 wieder ganz großes Kino!
Keine Frage, das Ensemble der Karl-May-Spiele ist 2024 erneut hervorragend, alle Darsteller überzeugen zu 100 Prozent! Vergessen möchten wir hier aber auch das Bühnenbild nicht, dass wirklich wieder sehr gelungen ist… und beweist, dass am Kalkberg kein Stillstand herrscht, Jahr für Jahr entwickelt man mit viel Herzblut und Leidenschaft die Spiele weiter… was sich in den Besucherzahlen widerspiegelt… zuletzt feierte man in jedem Jahr einen neuen Rekord! Auch 2024? Das wird sich zeigen… ein Ausrufezeichen war in jedem Fall, dass trotz des zeitgleich stattgefundenen EM-Achtelfinalspiels von Deutschland gegen Dänemark die Kalkberg-Arena propevoll war!
Alexander Klaws sorgt für emotionales Finale
Zum grandiosen Abschluss und der traditionellen Ehrenrunde hatte Alexander Klaws dann auch erneut einen musikalischen Auftritt… er sang die eigens für Karl-May-Spiele geschriebene Hymne „No more hate“ – Gänsehautfaktor XXL (hier die schönsten Fotos vom großen Finale ansehen)! Keine Frage, die Premiere war sowas von geglückt!
