In der Musical-Fortsetzung „Ku’damm 59“ im Theater des Westens in Berlin spielt Katja Uhlig erneut Caterina Schöllack, die Mutter von Monika. Im exklusiven Interview mit musicalpuls.com verrät sie, wie es für sie ist, die Rolle spielen zu dürfen und was in ihr beim Song „Speer und Riefenstahl“ vorgeht.
musicalpuls.com: Katja du mimst auch in 59 Catarina Schöllack. Was macht die Rolle so interessant für dich?
Katja Uhlig: „Die Rolle der Caterina Schöllack ist extrem ambivalent und eine große Herausforderung für mich als Schauspielerin und Sängerin. Obwohl sie so eine schwierige und verletzende Frau ist, liebt das Publikum diese Figur. In ‚Ku’damm 59″ habe ich noch mehr die Chance, ihre Komik herauszuarbeiten – es macht mir viel Spaß jeden Abend, das auszuloten und damit herum zu spielen.“
musicalpuls.com: Deine Figur erhält in 59 eine Liebesgeschichte, die es so im Film nicht gab. Wie ist das für dich das spielen zu dürfen ?
Katja Uhlig: „Ich finde diesen Aspekt im Rückblick auf ‚Ku’damm 56″ sehr interessant, insbesondere da sie mehrere gescheiterte Liebesbeziehungen zu Männern in ‚KD56‘ lebt. Ich finde es spannend und extrem herausfordernd den Bogen und den passenden Ton zu finden im Laufe der Show: von beruflicher Bewunderung für Christa Moser und die Freude über diese gefundene Freundin, die sie nie hatte, bis zu dem Moment, wo sie sich dem Kuss hingibt und dann Angst und Panik bekommt.“
musicalpuls.com: Der Song „Speer und Riefenstahl“ ist harter Tobak. Was geht in dir vor wenn du an das Lied denkst?
Katja Uhlig: „Der Song ist genial komponiert und gedacht. Ich war so freudig geschockt, als ich ihn das erste Mal gehört habe. Ich genieße es, den Menschen im Saal eine Figur zu zeigen, die man eigentlich mag, die aber nicht politisch korrekt ist, die man hinterfragen sollte und die einen Teil ‚des Bösen‘ in sich trägt, aber auf eine ganz charmante, verführerische Weise. Das ist das, was den rechten Scheiß so salonfähig und gleichzeitig gefährlich macht. Ich freue mich, wenn den Leuten das Lächeln im Hals stecken bleibt.“
musicalpuls.com: Welche Szene berührt dich besonders?
Katja Uhlig: „Wenn Helga Hans Liebknecht und somit auch Wolfgang verrät. Im Freundeskreis meiner Eltern gab es eine ähnliche Geschichte in den 80er/90er Jahren. Und jedes Mal, wenn Monikas Sehnsucht nach ihrem Kind zu spüren ist.“
musicalpuls.com: Dein Lieblingssong?
Katja Uhlig: „Das ist schwierig…’Marie läuft Amok‘, ‚Speer & Riefenstahl‘, ‚Willkommen im Erwachsensein 2‘ und ‚Schwalbe‘.“